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Neue Sprecher*innen gewählt! 3. Plenum der Koalition der Freien Szene hat stattgefunden.

Liebe freie Frankfurter Kulturschaffende,

Im Folgenden könnt ihr eine Zusammenfassung der wichtigsten Themen des 3. Plenums lesen. Das offizielle Ergebnisprotokoll, sowie die beschlossenen Papiere findet ihr weiter unten verlinkt.

Unser 3. Plenum fand am Mittwoch, den 19. April 2023 im Massif Central statt unter der Gastgeberschaft des Lichter Filmfests. Es gab unter anderem vier große Themen: Die Wahl der Sprecher*innen, der Kulturentwicklungsplan, der aktualisierte Forderungskatalog und unsere Forderungen an die Politik zur Tourismusabgabe. 

Wahlen: Moderation und Durchführung Haike Rausch
Die neuen Teams der einzelnen Sparten bilden:

Bildende Künste:
Monika Linhard wurde als Sprecherin für Bildende Künste bestätigt.
Haike Rausch kandidierte nach fünf Jahren Engagement für die Koalition der freien Szene aus privaten Gründen nicht erneut. Sie bleibt im Team und wird 2023 als Ansprechpartnerin für die Bildenden Künste zur Verfügung stehen. Darüberhinaus verstärkt Jens Lehmann das Team der bildenden Künste zunächst als Assistent. Michael Bloeck (BBK Frankfurt/M) sagte dem Team ebenfalls seine Mitarbeit zu. Line Krom kandidierte ebenfalls aus privaten Gründen nicht mehr für das Amt der Sprecherin.

• Darstellende Künste:
Jan Deck wurde als Sprecher für die Darstellenden Künste bestätigt. Neu: Bernhard Bub, Sprecher für die Darstellenden Künste. Neu: Mareike Uhl, Sprecherin für Darstellende Künste/Tanz. Gal Fefferman kandidierte nicht erneut.

• Film:
Gregor Schubert wurde als Sprecher für Film bestätigt.

Klassische Musik:
Sylvia Demgenski wurde als Sprecherin für die Klassische Musik bestätigt. Neu: Moritz Schneidewendt Sprecher für die Klassische Musik. Caroline Jahns kandidierte nach fünf Jahren Engagement für die Koalition der Freien Szene aus privaten Gründen nicht mehr.

Literatur: 
Michael Bloeck wurde als Sprecher für Literatur bestätigt.

Popularmusik
Seppl Niemeyer
wurde als Sprecher für die Popularmusik bestätigt. Neu: Christopher Tucker, Sprecher für die Popularmusik. Neu: Adrian Rölver, Sprecher für die Popularmusik. Neu: Britta von der Recke, Sprecherin für die Popularmusik.

Social Practice: 
Neu: Sonja Falke, Sprecherin für Social Practice. Neu: Dörthe Krohn, Sprecherin für Social Practice.

Alle Sprecher:innen wurden für die nächsten zwei Jahre einstimmig gewählt.

Kurzer Bericht von den Erfahrungen der Workshops des Kulturentwicklungsplan KEP-Lab
• Es gab eine Themensammlung für den Präsenztermin BarCamp des KEP-Lab.

Der Forderungskatalog 2023 wurde einstimmig verabschiedet
• Haike Rausch stellte die überarbeitete Fassung des Forderungskataloges 2023 vor und verwies auch auf die darin formulierten Sofortmaßnahmen, die den kulturpolitischen Sprecher:innen der Parteien in dieser Form vorliegen. Beschlossen wurde, dass dieser an alle kulturpolitischen Sprecherinnen der Parteien sowie an das Kulturdezernat verschickt wird. 

Tourismusabgabe (Höhe in 2022: 4 Mio.):
• Jan Deck trug die Erklärung zur Verteilung der Tourismusabgabe vor. Einstimmiger Beschluss, mit diesem Forderungspapier (siehe Link unten) an die Öffentlichkeit zu gehen. Als Zusatz soll folgender Satz eingefügt werden: Einen runden Tisch bilden, um Kriterien zu finden, die Tourismusabgabe transparent und fair zu verteilen und die Freie Szene angemessen in der Verteilung der Tourismusabgabe zu berücksichtigen. Dazu wurde folgender Verteilungsvorschlag beschlossen: 50% Tourismusmarketing, 50% für die Freie Szene.

Das ausführliche Ergebnisprotokoll zum Plenum könnt ihr hier abrufen.

Den Forderungskatalog 2023 findet ihr unter Downloads.

Erklärung zur Tourismusabgabe

Hier könnt ihr unsere Erklärung zum Tourismusbeitrag lesen, die beim Plenum so verabschiedet wurde:

Tourismusbeitrag: Gelder endlich transparent vergeben
Koalition der freien Szene Frankfurt fordert Fachbeirat

Seit 2018 wird in Frankfurt ein sogenannter Tourismusbeitrag auf private Hotelübernachtungen erhoben. Eigentlich soll ein gewisser Prozentsatz davon zur Unterstützung der Frankfurter Kultur genutzt werden. Doch Anfang des Jahres wurde bekannt, dass 2021 und 2022 die Gelder aus dieser Abgabe zur Finanzierung der „Frankfurt Fashion Week“ benutzt wurden. Während vor allem freie Kulturschaffende unter den ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie litten wurden Gelder, die eigentlich zur Förderung von Kultur gedacht waren, für einen kommerziellen Event zweckentfremdet, ohne dass Akteur*innen der lokalen Modebranche davon profitiert haben. Dieser bislang folgenlose Skandal zeigt, wie wichtig es ist, die Vergabe dieser Mittel neu und transparent zu organisieren. Die Koalition der Freien Szene fordert das seit Jahren. Die Dringlichkeit dieses Themas wird nun deutlich.
Denn es sind gerade Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltungen, die Tourist*innen nach Frankfurt locken. Gerade die freie Kulturszene mit ihren Festivals und Veranstaltungen wie Film- und Theaterfestivals, Ausstellungen, Konzerten und Partylocations zieht viele Kulturinteressierte in die Stadt. Deswegen muss diese Szene einen nennenswerten Anteil an den erzielten Erlösen des Tourismusbeitrages erhalten.
Die Koalition der freien Szene als Vertretung der freien Kulturschaffenden Frankfurts fordert deshalb die Stadtregierung auf, die Verteilung der Mittel neu zu regeln. Statt einem Beirat Wirtschaftslobbyist*innen, dessen Kompetenz im kulturellen Bereich fragwürdig erscheint und dessen Arbeit nicht nachvollziehbar ist, sollten nun Fachbeiräte über die Mittelvergabe entscheiden. Die für Kultur gedachten Gelder aus dem Topf sollten aufgestockt und durch eine Jury mit Kompetenzen im kulturellen Bereich vergeben werden, alle Kulturschaffenden und Kultureinrichtungen in Frankfurt sollten antragsberechtigt sein. Bei der Erarbeitung geeigneter Kriterien bieten wir gerne unsere Unterstützung an.
Die Neuwahl des Oberbürgermeisters, der bislang für den Tourismusbeitrag zuständig war, ist für uns nun Motivation, das Thema erneut auf die Agenda zu setzen. Wir fordern Oberbürgermeister Mike Josef und Wirtschaftsdezernentin Stefanie Wüst auf, die Verteilung des Tourismusbeitrags neu zu regeln. Für Gespräche darüber stehen wir gerne zur Verfügung.